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Wer die Kinderbuchautorin Käthe Recheis kennt, weiß, daß sie ein Faible für Indianergeschichten und Wölfe hat. So erhielt sie von ihren indianischen Freunden den Namen "Molse Mawa", Beschützerin des Wolfes.
In ihrem neuen Buch Kinny-Kinny und der Steinriese erzählt sie eine alte Legende der Irokesen neu.
Kinny-Kinny ist kein Junge wie die anderen Indianerkinder in seiner Umgebung. Während diese auf die Jagd gehen oder um die Wette laufen, sitzt er stundenlang am Ufer des Flusses, schaut den Vögeln und Fröschen zu und wirft hin und wieder einen flachen Stein übers Wasser. Darin ist er in der Zwischenzeit ein Meister geworden, das kann er besser als jeder andere weit und breit.
Bis er an einem Sommertag eine gefährliche Wette mit einem Steinriesen eingeht. Die Steinriesen zählten in den alten Zeiten zu den gefährlichsten Ungeheuern. "Wir werden schon sehen, wer der bessere Hüpfsteinwerfer ist, du oder ich. [.] Wenn du gewinnst, darfst du mich fressen. Wenn ich gewinne, darfst du es nicht. Abgemacht?"
Jetzt ist es an der Zeit, daß Kinny-Kinny den Nutzen der Hüpfsteine auch seinem Vater beweisen kann, der ihm einfach nicht glauben will.
Kinny-Kinny und der Steinriese ist ein indianisches Märchen, das die Individualität betont und kleinen Lesern Mut macht, ihren eigenen Weg zu gehen. Besonders schön sind die zahlreichen Illustrationen von Franz Hoffmann auf jeder Seite und der groß gedruckte Text, der vor allem von Leseanfängern gut und leicht zu lesen ist.