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Das Buch diagnostiziert die Gefahren einer voranschreitenden Reduktion unserer Zugangsweisen zur Welt. Stereotypen, statt des Reichtums des geschichtlichen Erbes, bestimmen heute weitgehend unsere Auffassung von (leerer) Realität.
Von den Epen Homers bis zur modernen Astronomie, von der Liebe über die bildende Kunst bis zur Quantentheorie zeichnet Paul K. Feyerabend ein Bild von der Vielfalt uns umgebender kultureller Praktiken und Zugangsweisen zur Welt. Deshalb ist es widersinnig anzunehmen, ein emotional wie intellektuell erfülltes Leben bestünde gerade darin, diesen Reichtum zu reduzieren. Doch genau dieses Vorgehen - von den Wissenschaften, der Kunst und von vielen anderen vorangetrieben - erzeugt die leeren Stereotypen und einschränkenden Abstraktionen, die seit langem unsere Auffassung über die Realität bestimmen. Diese der menschlichen Lebensqualität abträgliche Neigung ist Kern des Berichts über Die Vernichtung der Vielfalt, an dem Feyerabend bis zu seinem Tod im Jahre 1994 arbeitete. Mit diesem letzten Buch hinterlässt uns Feyerabend ein Testament wichtiger Einsichten seines Denkens.