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Der Ausspruch Wilfried Sellars', "Science is the measure of all things . . .", der die Haltung vieler Wissenschaftler widerspiegelt, verbirgt nach Paul Feyerabend die autoritäre Ideologie eines wahren Wissens. Der Wissenschaftstheoretiker und Philosoph Feyerabend fordert dagegen die "demokratische Kritik der Wissenschaften". Eine solche Kritik ist nach seiner Auffassung keine äußerliche Störung und Verunreinigung, sondern gehört wesentlich zur Genese von Wissen. Deshalb begibt er sich in seinen Trentiner Vorlesungen ebenso auf das Terrain des tagespolitischen Geschehens wie der Philosophie. Er untersucht nicht nur Schriften der Vorsokratiker, Sophisten, Platons und Galileis, sondern diskutiert auch Fragen der Kosmologie und Religion und kommt auf die griechische Tragödie sowie auf den Krieg in Ex-Jugoslawien zu sprechen.
Einer der brillantesten Texte dieses Philosophen und sein letztes Werk, verführerisch durch den spontanen Stil der Vorlesungen, auf denen er basiert.