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Zygmunt Bauman ist einer der meist zitierten Soziologen der Gegenwart. War er zu Beginn der 1990er Jahre mit seiner soziologischen Analyse des Holocaust und seiner Kritik der Moderne breit diskutiert worden, hat er sich in den vergangenen Jahren vor allem mit seinen Zeitdiagnosen der 'flüchtigen Moderne' profiliert. Dabei hat er zentrale soziologische Konzepte wie Gemeinschaft, Gewalt, Moral und nicht zuletzt Politik einer Revision unterzogen. Während einerseits seine Diagnosen und Thesen zu den globalisierten Gegenwartsgesellschaften international Gehör fanden, geriet er andererseits selbst in Kritik, als bekannt wurde, dass er nach dem Zweiten Weltkrieg für den sowjetischen Geheimdienst tätig war. Ob Bauman allerdings der 'Theoretiker der Linken' ist, für den seine antistalinistischen Feinde ihn halten, ist für den Autor durchaus fraglich.
Das Buch diskutiert Baumans Werk aus den letzten fünfzehn Jahren, zeichnet die zentralen Inhalte der Debatten um es nach und unterzieht sie selbst einer kritischen Diskussion.