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Zwei Züge kennzeichnen das Spätwerk Heideggers in besonderer Weise: die zunehmende Hinwendung zur Frage nach dem Wesen der Sprache einerseits, zur Topologie des »Seyns« andererseits. Der Band unternimmt den Versuch, beide entlang eines dritten Zuges, Heideggers Denkfigur und -methode der Falte und Entfaltung, zusammenzudenken. Der Zusammenhang von Sprachphilosophie und Topologie wird so in Hinsicht auf die Zwiefalt von Sprache und Sein, die Falten der Übersetzung und das äußerst problematische Gefalt von »logos, topos« und »polis« entwickelt.
Damit legt der Band zum einen den versteckten und vielfältigen Reichtum des Konzepts der Falte frei. Zum anderen problematisiert er Heideggers gefährliche Tendenz zur Einfalt und zur einseitigen Bevorzugung einer Sprache und Denktradition. Darauf antworten die hier versammelten Beiträge, indem sie explizit aus einer Vielfalt von Sprachen und Denktraditionen heraus sprechen: aus dem Hebräischen, der Kabbala, dem Französischen, dem Strukturalismus, der Psychoanalyse, der Dekonstruktion und der modernen Mathematik.
Mit Beiträgen von Luca di Blasi, Bernd Bösel und Sandra Man, Michael Friedman, Elad Lapidot, Catherine Malabou, André Scala, Angelika Seppi, Samo TomSic und Elliot R. Wolfson.