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Er ist ein begnadeter Fagottist und ein international gefragter Dirigent und Pädagoge. Er war Solo-Fagottist bei den Wiener Symphonikern und im legendären Concentus Musicus, Gründungsmitglied beim Ensemble Wien-Berlin - und er leistet sich einen Rundblick über ereignisreiche Jahrzehnte: Milan Turkovic.
Er lässt uns teilhaben an seinen Erfolgen und Enttäuschungen und bringt herrliche Anekdoten aus allen Jahrzehnten, doch was er über seine Mitmenschen und Künstler-Kollegen schreibt, ist niemals voyeuristisch oder entlarvend, sondern Milan Turkovic erweist sich einmal mehr als umfassend gebildeter, vornehmer und vor allem den Menschen zugeneigter Beobachter.
So ist dieses Buch eine Lebens- und Familiengeschichte UND natürlich ein hochinteressantes Stück Musikgeschichte, vor allem ist es ein Buch, das mit großem Genuss und Gewinn zu lesen ist.
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"Wie Milan Turkovic dazu kam, sich dem Fagott zuzuwenden und was dieses Instrument mit seiner lebenslangen Aversion gegen Waffen jeder Art zu tun hat, ist eine der bemerkenswerten und auch erheiternden Geschichten in diesem Buch.
Unterhaltsam sind auch die Erzählungen über die vielen Reisen als Musiker - als junger Mann auf abenteuerlichen Wegen durch Afrika oder später unterwegs auf der ganzen Welt -, sei es in der "Holzklasse" oder sei es in Privatjets, als Orchestermusiker, als Solist oder später als Dirigent.
Faszinierend beschreibt er die Arbeit mit Nikolaus Harnoncourt im Concentus, die Gründung des Ensemble Wien-Berlin, das Leben mit Orchestermusikern und bar jeder Eitelkeit seine Begegnungen mit dem Who's Who der internationalen Künstler- und Musikerszene. Er erzählt über Umstände bei früheren CD-Aufnahmen, über seine zahlreichen Aufenthalte in New York, oder von seiner Zeit als Quizmaster für das Fernsehen. Er spielte und dirigierte auf Berggipfeln oder in Flugzeughallen ebenso wie in allen bedeutenden Konzertsälen der Welt. Er trat schon einmal in einem Elvis-Kostüm oder singend mit Gerhard Bronner auf, und schwärmt von seiner Liebe zum Jazz und von seiner Freundschaft zu Wynton Marsalis. Auch seiner zweiten Frau und großen Liebe, Ingrid Wendl, widmet er ein berührendes Kapitel.