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1998 wurde für den lange Zeit vergessenen, in Osnabrück geborenen und in Auschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Maler Felix Nussbaum (1904-1944) in seiner Heimatstadt ein Museum errichtet. Das vom amerikanischen Architekten Daniel Libeskind entworfene Museumsgebäude beeindruckt in seiner Kongenialität: Es ist die Raum gewordene Auseinandersetzung eines jüdischen Architekten der Gegenwart mit Leben, Werk und Schicksal des Felix Nussbaum.
Diesem aussergewöhnlichen Akkord aus Kunst und Architektur hat die Berliner Künstlerin Brigitte Waldach ihre Arbeit Existenz gewidmet, die seit Dezember 2018 im Felix-Nussbaum-Haus des Museumsquartiers Osnabrück zu sehen ist. Ihre Raumzeichnung mit Textzitaten und Klangcollage zieht die Besucher in einen Dialog mit Nussbaums Leben, seiner Kunst und deren musealer Präsenz hinein. Dieses Buch dokumentiert, wie die Künstlerin einen überraschenden reflexiven Wahrnehmungs- und Erfahrungsrahmen für die Kunst und ihr Haus geschaffen hat, der über einen individuellen Bezug hinausweist.