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Walter Wagner (1913-2006) wuchs in proletarischen Verhältnissen im
sankt-gallischen Flawil auf. Als junger Bauarbeiter trat er 1933 der Kommunistischen Partei der Schweiz bei.
In Moskau erlernte er das Handwerk der Revolution. 1936 ging er nach Spanien und kämpfte bis 1939 für die spanische Republik gegen Franco; er war Schweizer Kaderchef bei den Internationalen Brigaden und überlebte die grausamen Schlachten bei Teruel und am Ebro. Im Konflikt mit der Parteielite wandelte er sich anschließend immer mehr vom Kommunisten zum Sozialisten. Vom Ideal eines demokratischen Sozialismus rückte er aber bis ans Lebensende nicht ab.
In Wagners Biografie widerspiegeln sich die großen historischen Umbrüche der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Exemplarisch wird die schwierige Situation der antifaschistischen Opposition in der Schweiz sichtbar. Antikommunismus, Verfolgung, Gefängnis und jahrelange Überwachung durch die Politische Polizei erfuhr Wagner am eigenen Leib.
Ralph Hug zeichnet das Leben von Walter Wagner anhand von Gesprächen, Dokumenten und teils noch unerschlossenen Quellen nach und erzählt die wenig bekannte Geschichte der radikalen Opposition in der Schweiz während des Kalten Krieges.