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Die Suche nach einfachen Strukturen in den Lebewesen, mit denen sich Leben kontrollieren und produzieren lässt, hat zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einem überraschenden Ergebnis geführt: gerade die erfolgreiche Analyse der Gene zeigt, dass sich die Lebensprozesse nicht auf einzelne Bestandteile reduzieren lassen. Damit aber werden die Grundlagen des Geschäfts mit Genmanipulation, Klonierung und Patentierung radikal in Frage gestellt.
Geklonte Schafe, leuchtende Schweine, arzneimittelproduzierende Bakterien und spritzmittelresistente Supersaaten: Die Biotechnologie boomt. Doch trotz spektakulärer Resultate sind Illusionen sind fehl am Platz. Die heutige Biotechnologie ist als risikobehaftete "Dinosauriertechnologie" in vielen Bereichen wissenschaftlich bereits überholt. Leben kann nicht einfach als Summe von Einzelteilen verstanden werden, die sich beliebig zusammenstellen und austauschen lassen. Die Resultate solcher Versuche sind schlicht unkalkulierbar - diese Erkenntnis ist aktueller denn je. Die Konsequenzen werden aber bislang vor allem in der Grundlagenforschung diskutiert. Wenn es um die Vermarktung geht, ist für Firmen und Investmentkapital das Feld trotz allem (noch) zu lukrativ.
Das Buch bietet einen gerafften Überblick über die Geschichte der Biotechnologie und Biopolitik der letzten hundert Jahre ebenso wie eine Übersicht über die aktuellen Kontroversen in Bereichen wie der Agrogentechnik, der Patentierung von Leben und der Stammzellenforschung. Christoph Then fordert eine Emanzipation von den bisherigen reduktionistischen Vorstellungen der Biologie, die den Menschen zum Sklaven seiner Gene erklären und die belebte Natur zum Spielball von Konzerninteressen machen.