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Inwiefern unterscheiden sich männliche von weiblichen Leidenszuständen? Welche Leidenszustände treten bei Männern typischerweise auf? Und wie lässt sich Therapie mit Männern idealerweise gestalten?
Der Familientherapeut Konrad Peter Grossmann führt in diesem Buch einen lebendigen Diskurs über die Besonderheiten der Therapie mit Männern. In drei Kapiteln beleuchtet er sowohl Theorie als auch Praxis der therapeutischen Arbeit.
Zunächst stellt er den Bezugsrahmen für biopsychosoziale Leidenszustände her: Welche männerspezifischen Faktoren tragen zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Problemstellungen bei? Vor welchem Hintergrund wird Therapie in Anspruch genommen? Im Anschluss daran steht die Praxis der therapeutischen Arbeit mit Männern im Mittelpunkt. Hier geht es um die "männliche" Sprache, die therapeutische Beziehungsgestaltung in Form von "mitfühlender Neutralität", die Gestaltung des Therapieprozesses und damit verbundene männerspezifische Interventionspraktiken. "Männlicher Traurigkeit" gilt das Interesse im abschließenden Kapitel: Im Fokus steht die therapeutische Arbeit bei Problemstellungen wie exzessives Trinken, suizidales Verhalten, Gewalttätigkeit sowie sexuelle Problemlagen.
Beispiele aus der Praxis reichern die Ausführungen an, literarische und musikalische Verweise auf Männerfiguren und männerspezifische Leidenszustände dienen der Illustration. Besonders hilfreich sind die aufgezeigten Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für die therapeutische Praxis.