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»Seit meiner Kindheit ... habe ich selten einen Zug vorüberfahren hören, ohne den heißen Wunsch zu verspüren mitzufahren ... Eisenbahnzüge sind unwiderstehliche, rollende Basare. So ein Zug hat an den unheimlichsten Orten noch etwas Beruhigendes ... ein Eckplatz genügt, und du bist einer von jenen Reisenden, die ständig unterwegs sind, immer auf Schienen ...«
Paul Theroux, ein Maßstäbe setzender Klassiker unter den Reiseschriftstellern, bricht im Sommer 1973 von der Londoner Victoriastation auf: Mit dem »Orient Express« wird er die europäisch-asiatische Rundreise über die Türkei beginnen, die ihn in Zügen mit berühmten Namen über den Iran und Afghanistan, Indien, Indonesien und Japan führt und mit der »Transsibirischen Eisenbahn« nach Monaten des Unterwegsseins zum Jahreswechsel wieder in London endet. Getrieben von seiner Leidenschaft fürs Zugfahren, lebt Paul Theroux in den Schlaf- und Speisewagen, in der »harten« und »weichen« Klasse der Eisenbahnen, in denen er in die entlegensten Orte Südostasiens reist.
Es ist ein rollender Basar auf Schienen, von dem Paul Theroux in einer Mischung aus Neugier, Gelassenheit, Melancholie und viel Selbstironie erzählt. Und der Reisechronist macht seine aufregendsten Entdeckungen nicht auf Expeditionen ins Landesinnere, sondern bei seinen zufälligen Reisegenossen - in Gesprächen nicht zuletzt über große Weltreisende. Wir entdecken heute bei der Lektüre von Paul Therouxs Reisen eine exotische Fremde und bemerken, was wir seitdem alles verloren haben.
Paul Theroux, 1941 in Massachusetts geboren, ist mit mehr als dreißig Büchern einer der bekanntesten englischsprachigen Reiseschriftsteller der Gegenwart. Er reüssierte mit Kurzgeschichten, Zeitungsartikeln sowie Romanen und - vor allem - seinem unverkennbar eigenen Stil als Reiseschriftsteller. Paul Theroux lebt in London und auf Cape Cod.