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Anreizkonflikte bei US-amerikanischen Subprime-Hypothekenverbriefungen stellten rückblickend einen wesentlichen Auslöser der vergangenen US-amerikanischen Hypothekenkrise dar. Theoretisch kann eine Reduzierung dieser Anreizkonflikte, die u. a. in einer geringeren Intensität der Kreditwürdigkeitsprüfung oder -überwachung münden können, durch einen Selbstbehalt, d. h. eine Beteiligung an den verbrieften Risiken bei den originär involvierten Transaktionsbeteiligten, erreicht werden.
Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Arbeit der empirische Zusammenhang zwischen dem Selbstbehalt bei US-amerikanischen Hypothekenverbriefungen und dem Ausfallverhalten der zugrunde liegenden verbrieften Kredite analysiert. Den Schwerpunkt bildet dabei die Fragestellung, ob durch einen Selbstbehalt bei Verbriefungstransaktionen tatsächlich Anreize für die originären Transaktionsbeteiligten geschaffen werden können, die verbrieften Kredite bei Kreditvergabe einer sorgfältigeren Kreditwürdigkeitsprüfung zu unterziehen und/oder nach Verbriefung adäquat zu überwachen. Des Weiteren wird untersucht, ob bei Verbriefungstransaktionen, denen ein Selbstbehalt zugrunde liegt, Kredite verbrieft wurden, die qualitativ höheren Kreditvergabestandards unterliegen. Auch interessiert die Frage, ob allein durch bestimmte Beziehungsstrukturen zwischen den originären Transaktionsbeteiligten Anreize erzeugt werden, die zu einer sorgfältigeren Kreditwürdigkeitsprüfung führen. Auf Basis der empirischen Ergebnisse können schließlich normative Aussagen hinsichtlich regulatorischer Selbstbehaltsvorschriften getroffen werden.