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Der Priestermangel in vielen Regionen der Weltkirche ist nicht neu. Viele Gemeindemitglieder und Verantwortliche in Kirchenleitungen und an theologischen Fakultäten haben seit Jahren Vorschläge gemacht, um diese Wunde zu heilen. Aber sie stießen seit der Priestersynode 1971 bei den Päpsten auf taube Ohren. Zu mehr Gebet für Priesterberufe wurde aufgefordert. Zugleich wurden die pastoralen Räume ausgeweitet, damit in jedem Raum wenigstens ein Priester ist. Nun aber hat die römische Kirche einen Papst, der sich den "eucharistischen Hunger" in vielen Teilen der Weltkirche zu Herzen gehen lässt. Den Bischöfen Amazoniens hat Papst Franziskus aufgetragen, ihm mutige Vorschläge zu machen. In einer Pressekonferenz zitiert er selbst das Lösungsmodell des früheren Bischofs von Aliwal-North in Südafrika, Fritz Lobinger. Alles deutet darauf hin, dass das Ende des Priestermangels naht: nicht durch die Aufhebung des Zölibats, sondern durch die Schaffung von Priestern neuer Art in lebensfähigen Gemeinden. Das vorliegende Essay stellt sich pastoraltheologisch dieser Frage.