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Die reiche Witwe Helene von Reitzenstein lässt sich vor gut hundert Jahren auf der Stuttgarter Gänsheide ein nobles Palais errichten. Doch ihr Traum von einem sorgenfreien Leben mit Freunden erfüllt sich nicht: Der Erste Weltkrieg macht alles zunichte. 1922 geht das verwunschene Anwesen in den Besitz des württembergischen Staates über, wird 1925 zum Sitz des ersten Staatspräsidenten - und ist es bis heute geblieben.
In der Villa Reitzenstein wurde Politik gemacht und Geschichte geschrieben. Thomas Borgmann schildert diesen historischen Ort von seinen Anfängen bis heute, beschreibt die erstaunliche Geschichte der Helene von Reitzenstein, erläutert den Entwurf der Villa nach dem Vorbild von Schloss Monrepos in Ludwigsburg. Und er lässt die führenden politischen Köpfe Revue passieren: von der Weimarer Zeit über das »Dritte Reich« und die Anfänge des Südweststaats bis zur Landtagswahl 2016. Borgmann berichtet von der tiefgreifenden Sanierung der Villa, die soeben abgeschlossen wurde, und skizziert das Eugen-Bolz-Haus, den Neubau neben der Villa Reitzenstein, der im Januar 2016 bezogen wird.
Ein spannendes, faktenreiches und üppig bebildertes landesgeschichtliches Sachbuch mit vielen Eindrücken von Zeitzeugen, die der Autor befragt hat.