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Wie kein anderes Land in der Welt hat Deutschland zentrale Bereiche staatlicher Sozialpolitik - Kriegsfolgekosten, Familienlastenausgleich, Arbeitsmarktpolitik und allgemeine Fürsorge - auf die Sozialkassen und damit auf die unteren Erwerbsschichten abgewälzt und ihnen gleichzeitig mit einer Serie von "Sozial- und Arbeitsmarktreformen" jede existenzielle Sicherheit genommen. Sie protestieren nicht, aber sie reagieren, ganz im Stillen und auf ihre Weise: mit der Einschränkung ihrer Teilnahme am politischen und sozialen Leben (weil wer sozialdemokratisch wählt, mit Hartz gleich vierfach "belohnt" wird), mit einer Regression auf elementare Bedürfnisse (notgedrungen, weil Niedrigstlöhne nicht für mehr reichen) und seit 40 Jahren auch mit dem Verzicht auf Familie und Kinder. Unter dem Druck der deutschen "Sozialstaatsreformen" haben sich die familiären Strukturen der unteren Hälfte der Bevölkerung praktisch aufgelöst. In der Folge altert die deutsche Gesellschaft so schnell, dass sie schon in wenigen Jahrzehnten nicht mehr in der Lage sein wird, ihre elementaren sozialen, ökonomischen und administrativen Funktionen zu gewährleisten. Denn was aus den oberen Etagen des Staates betrachtet so lustig anzusehen ist, das unsichere Tasten der Vielen auf einem schwankenden, einem ständig nachgebenden Untergrund, die verzweifelte Suche nach ein wenig Halt, ist ein Totentanz, der zwei oder drei Generationen später auch diejenigen erfassen wird, die dem Treiben heute noch ganz entspannt zuschauen.