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Das vorliegende Buch reiht sich in eine breite Publizistik zum Thema Antiamerikanismus ein. Besonderheit und Stärke liegen hier in der interdisziplinären und damit multiperspektivischen Betrachtung der Bedeutung Amerikas insbesondere für Europa. Die amerikanisch-europäischen Beziehungen sind besonders, da sie aus historischen Gründen sehr verflochten sind. Lange Zeit waren die USA bis zu einem gewissen Grad ein Ableger Europas. Dann wurden sie, von Alexis de Tocqueville 1835/40 meisterhaft vorexerziert, zum Anschauungsfeld und später auch zum propagierten Vorbild für Europa.
Heute bewegt sich das Verhältnis von Europa zu den USA zwischen Urteil und Vorurteil. Dabei beschränkt sich die aktuelle Auseinandersetzung nicht auf die Studierstuben der Intellektuellen oder die Büros der Strategen, sondern erfasst das grössere Publikum und die öffentliche Meinung. Sie ist meist von lebendiger Emotion und Emphase getragen, in positiven oder negativen Varianten, in Abscheu oder Begeisterung. Trotz dieser offensichtlichen Ambivalenz tendieren beide Grundhaltungen zu Verallgemeinerungen, wenn nicht zu Allgemeingültigkeit. Dies führt dazu, dass Stellungnahmen eher einen Bekenntnischarakter haben, als dass sie Ergebnisse einer Auseinandersetzung wären.
Die aus einer Vortragsreihe des Europainstituts der Universität Basel hervorgegangenen Arbeiten leisten einen Beitrag zum Verständnis dieser ambivalenten Beziehung. Dies geschieht mit Engagement, aber auf akademisch geläuterte Weise, mit der Deklaration von Vorverständnissen und nachvollziehbaren Argumentationsreihen.