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Selbstverständnis und Selbstrepräsentation der DDR
Der Palast der Republik, von 1976 bis 1990 Sitz des Parlaments und repräsentatives Kulturhaus der DDR, präsentierte in seiner zentralen Halle ein Ensemble von 16 großformatigen Gemälden, die so genannte Palast-Galerie. Sie stand unter dem denkwürdigen Thema "Dürfen Kommunisten träumen?".
Das vorliegende Buch untersucht, wie die Auswahl der Künstler, darunter Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Willi Sitte, Werner Tübke und Hans Vent erfolgte, welche Themen sie behandelten und wie die Galerie wahrgenommen wurde. Wie kam es zu der so vielschichtigen Themenstellung? Wie versuchte der Staat, seine Interessen durchzusetzen und gelang es ihm?
Zeitgenossen haben die Palast-Galerie als repräsentativen Höhepunkt der DDR-Malerei angesehen. Tatsächlich stand sie im Zenit der offiziellen Kunstpolitik: Nur ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Palasts der Republik beschleunigte sich nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns die Erosion des Staates.