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Es gibt nur wenige Zeitschriften, die die bewegte Geschichte Deutschlands ab dem Ende des Zweiten Weltkriegs so begleitet und gespiegelt haben wie die Illustrierte BUNTE. 2018 jährt sich ihr Erscheinungstermin zum 70. Mal - Anlass, einen Jubiläumsband mit einer Gesamtschau auf das legendäre Blatt, seine Macher und seine aufregendsten Stories vorzulegen.
Die BUNTE hat die DNA Deutschlands. John C. Kornblum, in den 1990er Jahren als US-Botschafter in Berlin tätig, verriet auf die Frage, welches Magazin er in Deutschland am liebsten lese: "BUNTE, denn da weiß ich, wie die deutsche Gesellschaft funktioniert." Was uns umtreibt, was uns bewegt, wer uns beschäftigt und über wen wir reden - all das fand und findet Eingang in die Zeitschrift, die von Anbeginn einen Gegenpol zu den Nachrichtenmagazinen SPIEGEL und STERN darstellte und damit eine beispiellose Erfolgsgeschichte schrieb.
1948 mit dem Titel DAS UFER von Franz Burda gegründet, widmete sich die Zeitschrift vornehmlich Geschichten aus dem Leben von Berühmtheiten, ohne dabei politische Themen auszusparen. 1954 nannte sich das Magazin in BUNTE (ILLUSTRIERTE) um und trug damit der bahnbrechenden Tatsache Rechnung, dass das Blatt im Gegensatz zu seinen Konkurrenten vornehmlich im Farbdruck erschien.
Mit dem prosperierenden Wirtschaftswunder-Deutschland wuchsen Auflage und Einfluss der BUNTE mit: Stories über Adelshäuser, nationale und internationale Stars aus Funk und Film, aber auch über Politiker brachten Glanz und Glamour in die Wohnstuben und erfüllten die Neugier der Leser.
Unter Hubert Burda, der in den 1970er Jahren die Chefredaktion übernahm, wandelte sich die Zeitschrift schließlich zum modernen People-Magazin, das sich trotz seiner Anleihen an amerikanischen Vorbildern stets auf die Interessen des deutschen Publikums besann.
Von Romy Schneiders unglücklicher Liebe zu Alain Delon über Boris Beckers Samenraub bis hin zu Rudolf Scharpings mallorquinischer Ferienidylle im Schatten eines deutschen Balkan-Einsatzes, die ihn letztendlich sein Amt kostete: BUNTE war dabei - ganz getreu ihres Slogans "Leidenschaft für Menschen."
Die »BUNTE Republik Deutschland« taucht tief ein in die Archive des Magazins. Chronologisch nach Jahrzehnten sortiert, im Original-Layout reproduziert und historisch eingeordnet, geben BUNTE-Stories wieder, was die Gemüter in Deutschland erregte und für Gesprächsstoff sorgte - ob Liebes- und Leidensgeschichten aus der Welt des Adels, Zeitgeist-Phänomene wie die Figur des Playboys, Sporthelden oder Politiker-Homestories. Die Herausgeberin des Buches und langjährige BUNTE-Chefredakteurin Patricia Riekel, Verleger Hubert Burda sowie BUNTE-Journalisten wie Beate Wedekind oder Oliver Fritz geben Einblick in ihre Arbeit und den Wandel der BUNTE von der Illustrierten zum People Magazin.