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Im vorliegenden Band trägt Manfred Speidel 20 Schriften von Bruno Taut aus den drei Jahren der Emigration nach Japan 1933-36 zusammen.
Bruno Taut, der Architekt Berliner Großsiedlungen der 20er Jahre, emigrierte 1933-1936 nach Japan. Die Hoffnung auf eine architektonische Tätigkeit dort blieb weitgehend unerfüllt. Mit Entwürfen für Gebrauchsgegenstände und Möbel, die japanisches Kunsthandwerk hoher Qualität erforderten, konnte er einen Lebensunterhalt verdienen. Etwa 300 Entwürfe und zahlreiche Texte zum Kunstgewerbe sind erhalten. Seine Haupttätigkeit wurde jedoch das Studium japanischer Architektur und Kultur, insbesondere des Wohnhauses. Er verfasste viele Artikel, die in japanischer Übersetzung oder in französisch oder englisch in Zeitschriften erschienen. Diese Schriften sind im vorliegenden Band zusammengetragen. In einem einleitenden Kapitel von Manfred Speidel wird Tauts Flucht aus Berlin und sein Leben und Wirken als Emigrant in Japan ausführlich dargestellt. 17 der 20 Essays erscheinen zum ersten Mal in deutscher Sprache. Die Essays zeigen unmittelbar Tauts Erleben einer ihm bis dahin weitgehend unbekannten Welt. Bemerkenswert ist, dass der 'moderne' Berliner Architekt, Bauernhaus und Volkskultur schätzen lernt, aber immer das 'Echte' als verbindlichen Wert betont.