Unter Beibehaltung traditionellen Formenguts gelang es dem Würzburger Bildhauer Tilman Riemenschneider (um 1460-1531), nie zuvor Gesehenes zu schaffen. Mit dem Verzicht auf die übliche farbige Bemalung vieler seiner Skulpturen zeigte er nicht länger lebensnahe Abbilder der Heiligen, sondern der Lebenswelt des Betrachters entrückte künstlerische Bildwerke. Der unmittelbare Blick auf die schnitztechnische Feinarbeit, das Spiel von Licht und Schatten in den lasierten Skulpturen wie der ergreifende Ausdruck in Gesichtern und Gebärden faszinierten damals wie heute. Dieses Buch stellt in 295 teils farbigen Gesamtansichten und Detailaufnahmen die Arbeiten Riemenschneiders und seiner Werkstatt vor.