Es ist ein Tabuthema, und dennoch kann ihm niemand entfliehen: Jeden Tag berichten die Medien über Kindesmissbrauch und Gewalt in der Familie. Schätzungen gehen davon aus, dass in jeder Kindergartengruppe, in jeder Schulklasse mindestens ein Kind ist, das sexuell missbraucht wird - meist im eigenen Familienkreis. Erzieher/innen und Lehrer/innen stehen diesem Thema oft hilflos gegenüber, sind verunsichert über mögliche Signale betroffener Kinder, möchten niemanden zu Unrecht beschuldigen. Dieses Buch klärt wichtige Begriffe und Zusammenhänge, die Pädagog(inn)en helfen, Missbrauch zu erkennen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es erläutert Ursachen für Missbrauch, mögliche Verhaltensauffälligkeiten der Opfer und geeignete Maßnahmen zum Schutz betroffener Kinder. Gleichzeitig wirft die Autorin einen kritischen Blick auf den Umgang mit Tätern und Opfern in unserer Gesellschaft, stellt den gegenwärtigen Stand der Forschung und der Rechtssprechung vor und plädiert für eine umfassende Therapie, die die Heilung und das seelische Wohl des Opfers vor die Rechte des Täters stellt. Der Hauptteil des Buches ist jedoch der Prävention von sexuellen und anderen Übergriffen gegen Kinder gewidmet. Denn in der Erziehung zu Selbstbewusstsein und Handlungsfähigkeit liegt der Schlüssel, Missbrauch zu verhindern: Ein Kind, das seinen Selbstwert kennt, ist besser imstande, sich zu wehren! Die kreative Arbeit mit Märchen, Mythen und Symbolen lässt Kinder Ausdrucksmöglichkeiten für seelische Wunden finden, zwischen guten und schlechten "Geheimnissen" unterscheiden und die Hilfe von Vertrauenspersonen suchen. Körperübungen bestärken Kinder darin, ihren persönlichen Freiraum wahrzunehmen und zu schützen.
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