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In die dritte Auflage der "Urteilsbildung in der Fahreignungsbegutachtung - Beurteilungskriterien" sind eine Vielzahl von Anregungen aus den Reihen der Wissenschaft, der ;rztlichen und psychologischen Gutachter, der Therapeuten und Toxikologen sowie von Vertretern des BMVBS, der L;nderministerien, der Anerkennungs- und Aufsichtsbeh;rden sowie der BASt eingeflossen.
Der Erkenntnisfortschritt im Alkohol- und Drogenbereich machten Anpassungen z. B. auch hinsichtlich der Abstinenzzeitr;ume und der Abstinenzbelege erforderlich. Ein Schwerpunkt der ;berarbeitung lag in der v;lligen Neugestaltung der Hypothesen und Kriterien zur Bewertung verkehrsrechtlich und strafrechtlich Auff;lliger. In die neu beschriebenen Erkl;rungsmodelle f;r regelwidriges Verhalten flossen eine Vielzahl aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse ein. Des Weiteren wurde die Vermischung von Alkoholauff;lligen und verkehrs- bzw. strafrechtlichen Zuwiderhandlungen in der Systematik der Beurteilungskriterien durch eine klare Trennung der Hauptanlassgruppen ersetzt. Dies schlie;t eine Neugestaltung der Kapitelstruktur ein, was die Orientierung in den einzelnen Kapiteln und Abschnitten erleichtert.
Neu aufgenommen wurden Themenkomplexe wie die Verkehrspsychologische Fahrverhaltensbeobachtung, die Medizinische Fahreignungsuntersuchung und das Psychologische Untersuchungsgespr;ch.
Gleichzeitig spiegeln die Beurteilungskriterien das international anerkannte, interdisziplin;re und fachlich hohe Niveau der Fahreignungsbegutachtung in Deutschland wider. Durch die praktische Umsetzung der Beurteilungskriterien in Verbindung mit den von der BASt herausgegebenen "Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung" wird ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit hinsichtlich des "Faktors Mensch" im Stra;enverkehr geleistet. Dar;ber hinaus sind sie eine wichtige Grundlage f;r die Diskussion um die Harmonisierung der Begutachtungsprozesse im Bereich der Fahreignung und der Weiterentwicklung der EU-F;hrerscheinrichtlinie (insbesondere Annex III).
Mit der vorliegenden 3. Auflage wird der Erkenntnisfortschritt in der Psychologie, Medizin und Toxikologie umgesetzt, um so den Anforderungen der Anlage 15 (zu §§ 11 Absatz 5) Nr. 3 FeV gerecht zu werden, dass Untersuchungen der Fahreignung nur nach anerkannten wissenschaftlichen Grunds;tzen vorgenommen werden d;rfen. Dies betrifft sowohl die ;rztlichen als auch die medizinisch-psychologischen Begutachtungen im Fahrerlaubnisrecht.
Die Publikation richtet sich prim;r an die am Begutachtungsprozess beteiligten Psychologen, ;rzte und Naturwissenschaftler sowie die im Bereich der Rehabilitation T;tigen. Sie wird aber auch f;r die Mitarbeiter der Verwaltungsbeh;rden und f;r Verwaltungsjuristen eine wertvolle Hilfe bei der Bewertung von Fahreignungsfragen sein. Die Beurteilungskriterien sind damit f;r die praktische Arbeit eine zuverl;ssige Orientierung und ein unverzichtbares Kompendium f;r die Praxis.