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Im Französischunterricht an deutschen Schulen sind grammatische Progression und das Leitziel (schrift-)sprachlicher Korrektheit zumeist bestimmend. Misserfolgserlebnisse und Unlust auf Seiten der Schüler/innen führen zu einem verstärkten Abwahlverhalten am Ende der Sek. I. Doch braucht der Französischunterricht wirklich diese starke Stellung der Grammatik oder haben wir es hier mit einem Mythos zu tun, den es zu korrigieren gilt?
Die Autor/innen dieses Buches relativieren die Bedeutung der Grammatik im Rahmen einer konsequenten Kompetenzorientierung und schreiben ihr einen neuen Stellenwert zu. Da die Bewältigung komplexer Situationen im realen Alltag integrative Fähigkeiten erfordert, plädieren sie dafür, bereits im Spracherwerbsprozess Wortschatz und Grammatik eng miteinander zu verzahnen und dem Einsatz individuell unterschiedlicher Lernstrategien eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. In der Praxis helfen solche Strategien dem Einzelnen nicht nur, das Lernen effektiv zu gestalten, sondern darüber hinaus Freude und Zufriedenheit über die eigene kommunikative Kompetenz zu erleben.
In diesem Buch finden Sie fundierte und für die Praxis hilfreiche Antworten auf folgende Fragen: Was wissen wir über die Lernprozesse bei der Wortschatzarbeit und beim Lernen grammatischer Strukturen, die auf Kompetenzerwerb abzielen? Können Lernprozesse so angelegt werden, dass aus den dabei gewonnenen Erfahrungen eine allgemeine Methoden- und Sprachlernkompetenz erwächst und Sprachbewusstheit ausgebildet wird?
Ein praxisnaher Orientierungsband, der sich an Studierende, Referendare, Lehrkräfte in den Sekundarstufen sowie an Lehrerfortbildner/innen richtet.