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Anschaulich schildert Erhard Dahl Ziele und Methoden des Fremdsprachenunterrichts an der Waldorfschule. Er zeigt, wie die Schüler sich einen Wortschatz erarbeiten, Grammatik lernen und durch die Lektüre in die Vielfalt der fremden Sprache eingeführt werden.
Leitendes Prinzip des Fremdsprachenunterrichts in der Waldorfschule ist es, den Schüler in allen Bereichen seines Wesens anzusprechen, auch Handeln, Erleben und Bewegung mit einzubeziehen. Gleichzeitig soll er in seiner Persönlichkeit, seiner Individualität angesprochen werden. Dann kann er sich viel unmittelbarer mit der fremden Sprache verbinden und z.B. Vokabeln und Grammatikstrukturen viel eher im Gedächtnis behalten.
Dabei unterscheiden sich - entsprechend der Entwicklung der Schüler - die Methoden der Unterstufe stark von denen der oberen Klassen; während beispielsweise in den Klassen 1 bis 4 noch Nachahmungskräfte des Kindes angesprochen werden können, das Kind also noch unmittelbar in die fremde Sprache eintaucht, stehen in der Oberstufe die Dialogfähigkeit und das ich-bestimmte Sprechen im Vordergrund. Überzeugend beantwortet Erhard Dahl auch die immer wiederkehrenden Fragen von Eltern, wie und ab wann denn ihre Kinder Vokabeln lernen und ob im Fremdsprachenunterricht nicht ein Lehrbuch verwendet werden müßte. In Dahls gedanklich klarer Studie wird der zugrundeliegende Ansatz der Waldorfpädagogik durchsichtig: Sprache nicht nur als Verständigungsmittel zwischen Menschen anzusehen, sondern als umfassendes Bildungsmittel, das den einzelnen in allen Bereichen seines Denkens, Empfindens und Handelns prägt. Insofern bietet jede fremde Sprache auch die Chance, andere Denkformen und Erlebnisweisen kennenzulernen. Es ist das Ziel der Waldorfschule, die Schüler dadurch zu aktiver Toleranz zu erziehen.