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In Formlose Ähnlichkeit entwickelt Georges Didi-Huberman eine Art paradoxe Ästhetik. Ausgangspunkt seiner minutiösen Analysen sind die Texte und Bilder der Zeitschrift Documents, die Georges Bataille 1929 und 1930 zusammen mit Michel Leiris, Carl Einstein, Marcel Griaule und einigen anderen herausgegeben hat. In dieser Zeitschrift legt Bataille eine erstaunliche Radikalität bei dem Versuch an den Tag, die Grundlagen der klassischen Ästhetik zu überwinden oder, wie er sagte, zu 'zersetzen'. Dabei belässt Didi-Huberman es nicht, wie so oft, bei einer nur 'emphatischen' Lektüre Batailles, vielmehr geht es ihm um ein Neues Organon für die heutige Kunstgeschichte und Ästhetik: um die Verbindung eines transgressiven mit einem bereits strukturalen Denken, um die Verbindung der künstlerischen Avantgarden (in Malerei, Plastik, Kino, Photographie) mit den Kulturwissenschaften (Archäologie, Geschichte, Ethnologie, Psychoanalyse). All das erweist die Zeitschrift Documents als ein Schlüsselmoment im modernen Denken des Bildes.