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Die Geheime Staatspolizei des "Dritten Reichs" ist bis heute ein Mythos, der in Spielfilmen und Romanen weiter gepflegt wird. Wie aber funktionierte diese Behörde tatsächlich? Wer waren eigentlich ihre Mitarbeiter, ihre leitenden Köpfe in den regionalen Leitstellen? Wie eng verflochten war diese Polizeisparte mit anderen Behörden, der Partei und der deutschen Bevölkerung? Und war die Gestapo wirklich ,geheim' und ,allwissend'?
Diesen Fragen geht der nun vorliegende Band nach. Die drei Autoren beschreiben das Wirkungsfeld der Gestapo am konkreten Beispiel der Leitstelle in Düsseldorf, die für das gesamte Rheinland zuständig war. Diese nach Berlin größte Leitstelle im Deutschen Reich war an Rhein und Ruhr für die meisten Verbrechen des NS-Regimes mitverantwortlich. Und dennoch bleibt ein zwiespältiger Eindruck: Bürokratischer Alltag, personelle Unterbesetzung, Ermittlungspannen und die Abhängigkeit von Denunziationen zeichnen das Bild einer keineswegs allmächtigen Geheimpolizei. Die Düsseldorfer Gestapo war zwar ein zentrales Terrorinstrument in der Region - aber die Verantwortung für Verfolgung und Massenmord trugen auch viele Einzelpersonen außerhalb dieser Sonderbehörde.