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Der Band vereinigt 24 Aufsätze italienischer, österreichischer, spanischer und deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Grundlage bilden die Referate der internationalen Tagung, die vom 1. bis 4. Oktober 2019 an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig stattfand. Das gewählte Thema beruht auf gemeinsamen Forschungsinteressen der Nationalen Andalusischen Akademie für historisch-juristische Wissenschaften zu Córdoba und der Sächsischen Akademie, die seit 2016 durch eine Kooperationsvereinbarung miteinander verbunden sind. Der römisch-deutsche Kaiser und König Karl V. (als König von Spanien Karl I.) aus dem Hause Habsburg gehört zu den interessantesten und wirkmächtigsten Herrscherfiguren der Frühen Neuzeit. Die Erweiterung seines Herrschaftsbereiches über die Alte Welt hinaus, die Strukturierung seines Machtgefüges im Heiligen Römischen Reich, in Spanien und Italien sowie der Umgang mit der Person Martin Luther und der lutherischen Reformation sind nur einige ihn charakterisierende Aspekte.
Über das hier groß angelegte Untersuchungsgebiet hinaus wurden auch Bezüge Karls V. zu Sachsen und zu anderen deutschen Territorien in den Blick genommen. Karl V. war kraft Reichsverfassung und aus eigenen Glaubensgründen ein entschiedener Gegner der Reformation. Vor allem in diesem Segment begegnen sich die Leipziger Akademieforschungs- und -editionsarbeiten mit der internationalen Karlsforschung.
Die Konzeption ist betont interdisziplinär, komparatistisch-international und mehrsprachig angelegt. Vertreten sind die Disziplinen Rechts- und Verfassungsgeschichte, Geschichte, Kirchengeschichte, Kunstgeschichte, Landesgeschichte, Wirtschafts-, Geld- und Handelsgeschichte sowie Archivwissenschaft.