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»Die Phantasie an die Macht« - mit diesem Aufruf unterstützte der Künstler Pierre Aléchinsky den Aufstand der Pariser Studenten im Mai 1968. Die Bandbreite zwischen Utopie und erlebter Geschichte verleiht den politischen Plakaten der Künstler der Avantgarde ihren besonderen Reiz. Auf die Nachkriegszeit, in der Picasso mit seinen Friedenstauben dem Kampf für Frieden Nachdruck verlieh, folgte das Aufbegehren der 60er Jahre: Im Protestjahr 1968 unterstützten viele Künstler die studentischen Forderungen mit Plakaten. In den siebziger Jahren ging es um die Freiheit von Minderheiten, wenig später wurde die Verschmutzung unserer Umwelt ein großes Anliegen von Künstlern wie Joseph Beuys. Mitte der achtziger Jahre lenkte die Immunschwäche AIDS den Blick auf Diskriminierung und Ausgrenzung und die Idee der Gleichheit fand neuen Ausdruck vor allem bei amerikanischen Künstlern wie Keith Haring oder Jenny Holtzer. Auch die Globalisierung nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 fand ihren Niederschlag in Plakaten von Robert Rauschenberg und anderen. Diese Geschichte der internationalen Protestbewegungen, erzählt mit eindringlichen Entwürfen der großen Künstler unserer Zeit, ist zugleich eine Geschichte der Kunst dieser Zeit - selektiv betrachtet, aber doch Ausdruck einer erstaunlichen Kontinuität und Authentizität.
Weitere Künstler: Marina Abramovic, Joseph Beuys, HAP Grieshaber, Keith Haring, Friedensreich Hundertwasser, Jasper Johns, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Roy Lichtenstein, Joan Miró, Pablo Picasso, Robert Rauschenberg, Dieter Roth, Klaus Staeck, Wolf Vostell, Andy Warhol.