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Die Sammlung der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, hervorgegangen aus dem Nachlaß von Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) und betreut vom Brücke-Museum Berlin, umfaßt Gemälde des Künstlers aus fünf Jahrzehnten, mit besonderem Schwerpunkt auf der Werkphase nach dem Zweiten Weltkrieg.
Karl Schmidt Rottluff erfuhr nach Kriegsende wieder mehr Anerkennung durch die Öffentlichkeit. So hatte er von 1947 bis 1954 eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin inne und nahm aktiv am künstlerischen Diskurs der damaligen Zeit teil. Mit seinem formal und farbig sehr eigenständigen Spätwerk verteidigte Schmidt-Rottluff die Bedeutung des Expressionismus gegenüber den neu entstehenden abstrakten Kunstrichtungen. Im Gegensatz zu diesen hielt er konsequent am Gegenstand fest. Mit seinen zahlreichen Stilleben und Landschaftsdarstellungen - Figurenbilder treten nur noch vereinzelt auf - bewahrte er sich seinen eigenen Farb- und Themenkosmos. Monumentale Formen, irreale Proportionen und Perspektiven sowie die reine, gegenstandsunabhängige Farbe bewirken in seinen Werken eine unerhört kraftvolle Magie und zeigen die zeitlose Schönheit ganz elementarer Dinge des Alltags, der Natur und Naturgewalten.
Die brillanten, großformatigen Farbabbildungen ermöglichen ein Schwelgen in Karl Schmidt-Rottluffs Farbsymphonien. Die künstlerische Qualität der einzelnen Werke wird dem Leser in ausführlichen und fundierten Bildkommentaren nahe gebracht.