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Als korrespondierendes Mitglied der Wiener Secession beschickte Rodin ab 1898 deren Ausstellungen. Im Rahmen der IX. Secessionsausstellung 1901 war Rodin im zentralen Raum mit mehreren Hauptwerken vertreten: »Die Bürger von Calais«, »Balzac«, »Das eherne Zeitalter« und »Eva«. In den folgenden Jahren ergänzte das Belvedere seinen Rodin-Bestand um markante Arbeiten wie den Terrakottaentwurf zum Denkmal für Victor Hugo sowie eine Porträtbüste des Schriftstellers und die »Eva«, die im Zusammenhang mit dem »Höllentor« entstanden war. Das Katalog-Buch präsentiert diese Meisterwerke neben ausgewählten Leihgaben, um einerseits Rodins Ringen um die Form, andererseits den konkreten Werkzusammenhang zu veranschaulichen. Zudem weisen Einzelkapitel von ausgewählten Rodin-Experten nach, auf welch geschickte Weise Rodin seine Beziehungen in der bürgerlichen Gesellschaft und intellektuellen Zirkeln zu nutzen wusste, um seine Werke zu bewerben. So war er, nachdem ihm der politische Skandal um sein Werk »Balzac« zu Ruhm verholfen hatte, aus Ehrgeiz und Eigennutz durchaus bereit, opportunistisch zu agieren. Kaum ein anderer Künstler hatte so viele einflussreiche Agenten wie Rodin, der auch Fotografen wie Stephen Haweis und Henry Coles, Eugène Druet, Jacques-Ernest Bulloz oder Edward Steichen für seine Zwecke zu engagieren vermochte. Steichens fotografischen, dem Piktoralismus verpflichteten Aufnahmen der Werke Rodins und der Bedeutung der Fotografie für Rodin ist ein weiterer Schwerpunkt gewidmet.