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Schmidt-Rottluff ist einer der großen deutschen Expressionisten. Als Mitbegründer der Künstlergruppe Brücke im Jahr 1905 in Dresden hat er Kunstgeschichte geschrieben. Um als freier Künstler arbeiten zu können, gab er sein Architekturstudium auf. Gemeinsam mit seinen Brücke-Kollegen Kirchner, Heckel, Nolde und Pechstein entwickelte er eine Ausdrucksweise, die radikal mit allen bis dahin gängigen Regeln brach. Unvermischte, für das damalige Publikum extrem bunt wirkende Farben und eine immer stärker vereinfachte Formensprache sind kennzeichnend für Schmidt-Rottluffs Expressionismus. Nachdem anfangs die Malerei van Goghs starken Einfluss auf ihn ausgeübt hat, ist es 1909/10 die Kunst Afrikas, die ihn inspirierte und zu einer energiegeladenen Bildsprache führte. Nach 1918 lässt Schmidt-Rottluff seinen expressiven Stil in großformatigen Bildern kulminieren. In den 30er Jahren findet er zu einer neuen realistischen Form. In den Jahren der inneren Emigration entstehen Arbeiten in gedeckteren Tönen mit verklausolierter Inhaltlichkeit. Nach 1945, nach Malverbot und Diffamierung, wagt der nun über 60-jährige Künstler einen Neuanfang. Große Formen und eine oftmals grelle Farbigkeit bestimmen seinen Spätstil.