Im Mittelpunkt steht die Stundenbuchhandschrift, die der Pariser Verleger Vérard für König Charles VIII. anfertigen ließ. Das Gebetbuch zeichnet sich vor allem durch seine Bilderfülle aus: Fortlaufende gemalte Erzählungen rahmen alle Textseiten und wirken mit ihren erklärenden Begleitzeilen wie Vorläufer der Comic Strips. Eine zweite, allerdings unvollendete, Handschrift desselben Künstlers, die unlängst auftauchte, scheint mit dem königlichen Gebetbuch in Beziehung zu stehen. Wie die beiden Manuskripte interagieren und mit dem König verbunden sein könnten wird ebenso untersucht wie die Frage, in welchem künstlerischen Kontext der Maler anzusiedeln ist.