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Jan Brueghel d. Ä.: Zusammenarbeit mit Peter Paul Rubens
Mit gesenktem Haupt, den Blick nach unten gerichtet, hält Maria dem Betrachter das Christuskind entgegen. Eine Puttenschar rahmt beide mit einer imposanten Girlande aus prächtig bunten Blüten ein: <em>Die Madonna im Blumenkranz</em> zählt zu den Hauptwerken Jan Brueghels d. Ä. Es entstand um 1616/1618 in Zusammenarbeit mit Peter Paul Rubens. Der Meister üppiger barocker Formen malte zunächst alle Figuren. Erst dann fügte Jan Brueghel d. Ä. das plastisch wirkende Blumengebinde hinzu.
Den gegenständlichen Eindruck erzeugen farbige Akzente. Diese hat der Maler mit einem feinen Pinsel auf die flächig angelegten Blüten gesetzt. Seine Liebe zum Detail zeigt sich in den vielen Insekten - Raupen, Schmetterlinge, Grashüpfer -, die sich auf und zwischen den Blättern verstecken. Wie im Katalog deutlich wird, übertreffen Brueghels Blumenkränze, Blüten und Tiere die Fülle der Natur, was ihm den Namen »Blumen-Brueghel« oder »Samt-Brueghel« einbrachte.
Brueghels detailreiche Bilder zeigen Szenen aus dem Alltag
Seine Leidenschaft galt der Darstellung von Blumen, Jan Brueghel d. Ä. schuf aber auch beeindruckende Landschaftsbilder. Diese kombinierte er mit Szenen aus dem Alltag. Der Blick des Betrachters schweift in die Ferne der weitläufigen Kulisse. Im Vordergrund fesseln ihn bäuerliche oder städtische Szenen: Eine Frau gibt dem Kind die Brust, ein Fischer bietet auf dem Markt seinen Fang an, eine Wahrsagerin liest einem Bauern aus der Hand. Wie in einem Wimmelbild entdeckt der Betrachter immer wieder neue Details. In den Gemälden greift der Künstler sowohl historische als auch mythologische und biblische Szenen auf.
Der Katalog »Brueghel - Gemälde von Jan Brueghel d. Ä.«
Der Hirmer Verlag präsentiert im rund 450-seitigen Ausstellungskatalog einen Großteil der Gemälde von Jan Brueghel d. Ä. Sie sind in fast 500 zum Teil großformatigen Abbildungen zu sehen. Leben und Werk des Künstlers stehen im Vordergrund, der umfangreiche Prachtband zeigt aber auch Gemälde anderer Mitglieder der Künstlerdynastie Brueghel. Dazu zählt sein Vater Pieter Bruegel d. Ä., der sogenannte Bauern-Bruegel. Er widmete sich unter anderem der Darstellung des bäuerlichen Lebens. Mehrere Aufsätze namhafter Autoren beschäftigen sich mit der Detailverliebtheit Jan Brueghels d. Ä. und der Zusammenarbeit mit anderen großen Künstlern des Barocks. Jan Schmidt beleuchtet in seinem Essay den Werkprozess der »Madonna im Blumenkranz«. Er geht unter anderem auf den Bildträger aus Eichenholz und dessen Vergrößerung ein, sodass die gesamte Puttenschar Platz fand. Ein Aufsatz von Mirjam Neumeister, Eva Ortner und Jan Schmidt widmet sich der Maltechnik. Sie schildern den Ablauf des Malprozesses und dokumentieren ihn anhand von Detailabbildungen.