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Die Kunsthalle Emden: ein Haus für die Kunst von Henri Nannen
Ein Haus für seine Bilder bauen - das war die Vision von Henri Nannen, als er 1983 zusammen mit seiner späteren Frau Eske begann, die Kunsthalle in Emden zu planen. Für den Bau spendete er sein gesamtes Vermögen. Am 3. Oktober 1986 wurde das Museum durch den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker eröffnet. Henri Nannen stiftete seine Kunstsammlung und ergänzte sie bis zu seinem Tod im Jahr 1996 durch immer neue Werke. 1997 schenkte der Galerist und Kunstsammler Otto van de Loo der Kunsthalle Emden rund 200 weitere Werke, die die Sammlung fortführen und um Kunst aus der Zeit nach 1945 erweitern.
Eine Sammlung aus Wut und Freude
Henri Nannen studierte Kunstgeschichte, bevor er eine journalistische Laufbahn einschlug. Schon früh begann er, eine sehr persönliche Kollektion von Kunstwerken zusammenzutragen. Schwerpunkte waren Werke der Klassischen Moderne. Er verfolgte kein sammlerisches Konzept, beabsichtigte keine »museumsreife« Sammlung, sondern wählte die Kunstwerke nach seinem Geschmack und seiner Leidenschaft für die Kunst aus. »Ich habe immer nur gesammelt, was Lust in mir erweckt hat oder was mich bis unter die Haut schmerzte, was mich freute, aber auch wütend machte« - die Kunsthalle Emden präsentiert nicht nur einen Spiegel des Kunstverständnisses, sondern auch des Charakters von Henri Nannen.