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Wenn die Fotografie im Allgemeinen als die Kunst des Lichts gilt, dann sind Petri Juntunens (*1975, Göteborg) Werke hierzu die virtuose Gegenthese. Denn sein Medium ist nicht das Licht oder die Helligkeit, sondern ein allumfassendes Dunkel. Sein Motiv ist nicht die Entstehung der Existenz, sondern deren Zerfall. In seiner Serie At the Heart of It All schälen sich abgenutzte Gegenstände, überwucherte Landschaften, Wracks und Ruinen aus einer alles umhüllenden Nacht, um zugleich Zeugnis von ihrer Existenz und ihrer Auflösung abzulegen. Damit lässt der Künstler sehen und spüren, was er als den existentialistischen Grundkonflikt des Lebens beschreibt: »Auf seine eigene Existenz zu blicken, zugleich den Anfang zu sehen und das unvermeidbare Ende zu spüren.« Es ist diese condition humaine, der Juntunen fotografischen
Ausdruck verleiht, um mit uns deren Unheimlichkeit, deren Elegie, aber auch deren Erhabenheit zu teilen.