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Andreas Gefeller (*1970 in Düsseldorf) suchte bereits in seinen Serien Supervisions und The Japan Series nach dem großen Überblick. In seinem jüngsten Fotoprojekt Blank nähert er sich der Erde zunächst aus dem All und präsentiert verführerisch strahlende Satellitenbilder von Ballungszentren bei Nacht. In ihnen verbinden sich technoide Lichtbahnen und Leuchtgitter zu kristallinen Schaltbildern menschlicher Existenz. Scheinbar in die leuchtenden Zentren hineinzoomend, verliert sich dann in den extrem überbelichteten Aufnahmen jeder Haltepunkt, an dem das Auge Orientierung finden könnte. Selbst massiv erscheinende Fassaden und Raffinerien werden zu filigranen, fast zeichnungsartigen Strukturen auf weißem, blankem Papier, und die Konturen von Containersilos oder Serverräumen gerinnen zu pulsierenden Mustern, die an binäre Codes erinnern: Das Licht verwandelt die Fläche des Fotos in einen randlosen und transparenten Raum und wird zur Metapher für eine in Sinnesreizen ertrinkende Welt. Die Grenzen der Fotografie werden sprichwörtlich aufgelöst.