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Geschlecht war gestern, heute gilt Gender. Aus dem Einsatz für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist der Kampf um Gleichstellung und Gleichbehandlung aller sexuellen Identitäten und um die Überwindung aller klassischen Geschlechterrollen geworden.
Christoph Raedel, Professor für Systematische Theologie und Ethik an der FTH in Gießen, geht den brisanten Fragen nach: Welche Vorstellungen von Gleichheit und Gerechtigkeit, von Toleranz und Akzeptanz prallen in der Diskussion aufeinander? Welches Menschenbild und welche Weltanschauung erweisen sich als leitend? Wo wird die Gender-Agenda in der Praxis wirksam? Wo sind berechtigte Anliegen und Chancen des "Gender Mainstreaming" zu erkennen, wo liegen Grenzen und Gefahren? Ist es wirklich angemessen, von einer "Gender-Ideologie" oder gar von "Genderismus" zu sprechen?
In diesem hochaktuellen Buch bietet Christoph Radel sachkundige Orientierung und argumentiert differenziert, um den Leser urteils- und sprachfähig zu machen. Vor allem fordert Raedel Respekt voreinander ein, weil jeder Mensch das Geschöpf Gottes ist - egal, zu welchen Positionen man am Ende über die Fragen sexueller Vielfalt, sexueller Identität oder der Berechtigung von Geschlechterrollen kommt, und wie man über Ehe und Familie denkt.