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1924 wird Lina Bernhardt als viertes von zehn Kindern in Schwäbisch Hall geboren. Die Familie lebt in schwierigen Verhältnissen und die Eltern sind überfordert. Bald schaltet sich das Jugendamt ein und Lina wird mit drei ihrer Geschwister nach Lichtenstern ins Kinderheim gebracht.
Aufgrund einer früheren Erkrankung ist das lebenslustige Mädchen leicht geistig und körperlich behindert. Ohne die Geschwister muss sie 1931 in die Heil- und Pflegeanstalt Stetten umziehen. Mit ihrer fröhlichen und sonnigen Art findet sie dort schnell Anschluss - gerne singt sie den Pflegerinnen Lieder vor, erzählt fantasievolle Geschichten oder berichtet von ihren Träumen, die oft von Familienmitgliedern handeln.
Im September 1940 stehen die ersten "grauen Busse" vor der Stettener Anstalt, zahlreiche Bewohner werden im Rahmen der "Aktion T4" in Vernichtungslager transportiert. Linas Weg führt über Winnental und Weinsberg. Im Alter von 17 Jahren wird sie in der Tötungsanstalt Hadamar ermordet.
Ruth Dunkelmann und Brigitte Wege erinnern mit diesem Buch an die Geschichte ihrer Tante. Unter Verwendung von Briefen und Berichten aus Linas Krankenakte erzählen sie das berührende Schicksal eines besonderen Mädchens.
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