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Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 und der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 war Polen plötzlich unmittelbarer Nachbar von NATO und EU geworden. Rasch drängten die ersten frei gewählten polnischen Regierungen in die westlichen Sicherheits- und Wirtschaftsstrukturen, in NATO und EU. Und Deutschland war dabei das Tor zum Westen.
Die deutsche Bundesregierung unter Bundeskanzler Kohl hatte die Normalisierung der Beziehungen zwischen Deutschland und Polen ganz weit oben auf die Prioritätenliste der auswärtigen Politik gesetzt.
Die Entwicklung hin zu freundschaftlicher Zusammenarbeit erfolgte in rasanter Geschwindigkeit. Dabei spielten die Streitkräfte eine hervorgehobene Rolle: von ehemaligen Gegnern in NATO bzw. Warschauer Pakt wurden in wenigen Jahren Freunde. Am 12. März 1999 wurde Polen Mitglied in der NATO.
In 85 Essays werden Begegnungen zwischen Deutschen und Polen in dieser spannenden Zeit dargestellt. Sie reichen von der einfachen Marktfrau bis hin zu den Präsidenten Roman Herzog und Aleksander Kwasniewski.
Vor dem Hintergrund der deutsch-polnischen Geschichte ist die Nachhaltigkeit einer guten Entwicklung der bilateralen Beziehungen nach der friedlichen Revolution in Europa in den neunziger Jahren von besonderer Bedeutung.
Die Essays dokumentieren, dass sich viele Bürger in beiden Ländern engagiert für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern einsetzen. Diese Beispiele positiver persönlicher Begegnungen sollen das Verständnis zwischen den Menschen unserer beiden Nachbarvölker weiter vertiefen helfen. Sie sollen auch jene motivieren, die diesen Prozess kritisieren oder Vorurteile gegen die Menschen der jeweils anderen Nation hegen sowie Vorurteile und Intoleranz sowie evtl. vorhandene Befangenheit abbauen helfen.