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\"Südamerika ist schon von einer grossen Menge von Reisenden durchzogen worden; sie gehörten aber meistens der spanischen und portugiesischen Nation an, und waren daher entweder Geistliche oder Soldaten. Sie verliessen ihr Vaterland entweder um Eroberungen zu machen, Gold zu erpressen, oder um die rohen Urvölker jener Wälder in die Fesseln ihres despotischen Kirchendienstes zu zwingen. Um die Wissenschaften zu bereichern, reisten jene Eroberer der neuen Welt nicht; durch sie haben wir in der früheren Periode ihrer Entdeckung nichts von der Natur jener herrlichen Länder kennen gelernt, und es blieb den neueren Zeiten aufbehalten, über diesen Gegenstand die reichhaltigste Ausbeute zu liefern.
Unter allen Provinzen von Südamerika war keine so unzugänglich für den Fremden, als gerade das schöne, reiche Brasilien, und es sind nur wenige Jahre verflossen, seitdem man den Wissenschaften über unzugängliche Wälder die Siege zu erleichtern suchte, welche jetzt überall von den Verehrern des schönsten der Studien davon getragen werden.
Brasilien bietet in dieser Hinsicht noch ein aus gedehntes, unerforschtes Feld, und die Reisenden haben bis jetzt noch nicht zu besorgen, dass es ihnen an Raum fehlen könne. Ich habe in der Beschreibung meiner Reise schon über den Plan derselben geredet, und gezeigt, dass die ebenen, den Küsten näher gelegenen Provinzen Naturprodukte haben , welche sich von denen der höheren Gegenden, der Provinzen von Minas Geraes, Goyaz u. s. w. sehr unterscheiden. Die Küsten, wo eine heisse, feuchtere
Luft von den Seewinden gemildert wird, haben grossenteils die Produkte, welche man in Guiana findet.\" [...]
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe der zweiten Auflage von 1825.