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Offizielle Feste waren und sind ein wichtiges Medium der Repräsentation
gesellschaftlicher und politischer Ordnung, aber auch ihrer spielerischen
Reflexion. Die Inszenierung von Festen forderte insbesondere im Zeitalter des
Barock das ganze Aufgebot der Künste, von der Architektur über die bildende Kunst und das Kunsthandwerk bis hin zu Musik und Theater.
Höfisches Feiern diente der Manifestation von Herrschaftsbeziehungen. Nicht umsonst betrauten Herrscher oft ihre Hofkünstler mit der Regie von Festen. Unter Mitwirkung der verfügbaren Künste und unter Aufwendung erheblicher Mittel entstanden Ereignisse, die häufig in Wort und Bild dokumentiert und weit über den Teilnehmerkreis hinaus mit großem Interesse rezipiert wurden.
Der Band widmet sich dem Phänomen aus einer vorrangig kulturhistorischen
Perspektive. Ausgehend von der Frage, welche Funktion Feste im höfischen Zeitalter erfüllten, wendet er sich schlaglichtartig den Höfen in Frankreich, Österreich und Preußen zu, die auf unterschiedliche Weise maßstabgebend wirkten, um dann den Umgang mit den dort geprägten Normen an kleineren Höfen in den Blick zu nehmen. Die Künste im Dienst der Festkultur kommen zudem anhand der Gartenkunst, der ephemeren Festarchitekturen, musikalischer Festkompositionen und der Festsäle zur Sprache.