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Auf der längsten Eisenbahnstrecke der Welt, von Moskau
bis Wladiwostok, kann man mit der 'Transsibirischen
Eisenbahn' Rußland an sich vorbeiziehen lassen, vom
dichtbesiedelten europäischen Teil des Landes über das
Uralgebiet, durch Sibirien mit der unendlichen Taiga bis
hinein in die ussurischen Wälder und schließlich durch
Transbaikalien zum Pazifik.
Die Tour - die im August 1994 stattfand - führte durch
zwei Erdteile, Europa und Asien, und verbindet über 380
Städte und Ortschaften miteinander. Man überquert sieben
Zeitzonen und fünf der größten Ströme: Wolga,
Irtysch, Ob, Jenissey und Amur, auf einer Gesamtstrecke
von fast 10.000 Kilometern. Man hat Zeit zu beobachten,
die Perspektiven wechseln, die Schattierungen schärfen
den Blick - gute Voraussetzungen für eine intensive,
authentische Schilderung.
Acht Tage und Nächte Schwanken, Rattern und Wiegen,
Landschaft und Weite, Nähe und Distanz, Erholung und
Bildung: nicht zu vergessen auch eine Reihe freundlicher
menschlicher Begegnungen.
Es ist eine Erfahrung von Raum und Zeit, von Ferne und
Entfernung. Die Proportionen verschieben sich: wie klein
die uns vertrauten europäischen Länder doch erscheinen
bei der Begegnung mit dem eurasischen Riesenreich.
Auf keine andere Weise kann man Rußlands Größe und
Gegensätzlichkeit so deutlich erfahren wie bei einer Fahrt
mit der 'Transsib'. Sie läßt die Eindrücke auch zu einem
Panorama der Empfindungen werden.