Herausforderung Heterogenität beim Übergang in die Hochschule

Die terti\u00e4re Bildung in Deutschland ist durch die beiden S\u00e4ulen der beruflichen Bildung und der Hochschulbildung gekennzeichnet. Die St\u00e4rken beider Systeme zu nutzen und in einem wechselseitig durchl\u00e4ssigen System miteinander zu verkn\u00fcpfen, ist eine der gro\u00dfen Zukunftsherausforderungen des deutschen Bildungssystems. F\u00fcr Hochschulen bedeutet dies, die Gestaltung der \u00dcberg\u00e4nge in das Hochschulsystem auf eine zunehmend heterogene Studierendenschaft mit unterschiedlichen biographischen und beruflichen Erfahrungen auszurichten.

Bislang war die hochschulpolitische Diskussion darauf konzentriert, lediglich zwischen traditionellen Studierenden mit schulischen Zulassungsvoraussetzungen und nicht-traditionellen Studierenden, die auf anderen Wegen an die Hochschule gelangen, zu unterscheiden. Die wachsende Anzahl der Studierenden, die mit beruflichen Erfahrungen, anderen Studienerwartungen und Bildungsbiographien an die Hochschulen gelangen und sich nicht in ein auf vollzeitstudierende Schulabg\u00e4nger ausgerichtetes System einf\u00fcgen, wurde in der Diskussion lange vernachl\u00e4ssigt.

Die Beitr\u00e4ge dieses Bandes er\u00f6ffnen zum einen empirisch basierte neue Einblicke in Situation und Bed\u00fcrfnisse einer sich ausdifferenzierenden Studierendenschaft. Zum anderen werden - teils bereits implementierte, teils modellhaft erprobte - Konzepte zum Umgang mit Heterogenit\u00e4t in den Bereichen Hochschuldidaktik, Beratung (Blended Counselling), Self-Assessments, Anrechnung von Kompetenzen und Online-Br\u00fcckenangeboten vorgestellt.<\/P>"