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Der Sammelband vereinigt Beiträge zur Einführung des Evangelischen Religionsunterrichts in den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen, die zwischen 1994 und 2008 entstanden sind und in denen dieser Implementationsprozess aus religionspädagogischer Perspektive beobachtet, begleitet und reflektiert wurde. Wahrnehmungen und Erfahrungen beim Aufbau des schulischen Wahlpflichtbereichs werden in einen religionspädagogisch-konzeptionellen Rahmen gestellt und in ihrer Bedeutung für den öffentlichen Bildungsdiskurs wie für den kirchlichen Bildungsauftrag untersucht.
Im Zentrum stehen Überlegungen zur "Dialogpartnerschaft" (Karl Ernst Nipkow) von Ethik- und Religionsunterricht und zum Beitrag der Fächer für den Aufbau einer schülerorientierten Unterrichtskultur. Damit wird auch deutlich, dass die in den Nach-Wende-Jahren entstandenen kreativen Ideen für die Verbindung von Religion und Ethik in einem verpflichtenden Unterrichtsfach auf fachliche Grenzen stoßen.
Dr. Matthias Hahn, Dipl. Päd., seit 1994 Dozent für Religionspädagogik am Pädagogisch-Theologischen Institut (PTI) der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und Direktor des PTI der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts seit 2004. Mitwirkung an einer Expertise zum Ethik- und Religionsunterricht für den Ministerpräsidenten Höppner (2001), der Visitation des Religionsunterrichts durch Bischof Noack (2004) sowie der Bildungskonzeption der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (2006).