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Das vielschichtige Thema der Pädagogik im Nationalsozialismus und der bereits im Wilhelminischen Kaiserreich und in der Weimarer Republik einSetzende Gebrauch von völkischen Semantiken sowie die Ausgrenzung bestimmter Personengruppen gehören zu einem schmerzlichen Kapitel in der Geschichte der Zeitschrift "Die Deutsche Schule". Diese Studie untersucht den Beitrag der DDS hinsichtlich der Konstruktion und Verbreitung von pädagogischen NS-Ideologemen. In jüngerer Zeit sind im Vergleich zur Weimarer Republik vor allem die Kontinuitätsmomente pädagogischer Medien thematisiert worden. Mit der vorliegenden Arbeit wird der Blick ebenso auf die Diskontinuitätsmomente gerichtet, um beschreiben zu können, welche Inhalte in den Artikeln der traditionsreichen Zeitschrift für Lehrpersonen der Volksschule erst während der NS-Zeit neu aufgegriffen wurden.
Nach der Einleitung wendet sich das zweite Kapitel dem Schriftleiter Kurt Higelke zu und beleuchtet die bisher nicht hinterfragte, aber gleichwohl präsente Indienstnahme der Zeitschrift "Die Deutsche Schule" für das Thema des "deutschen Ostens". Das dritte Kapitel analysiert den Inhalt und die vorherrschende Semantik der Aufsätze aus der NS-Zeit unter Berücksichtigung der damaligen Biologisierung des Denkens und der verschiedenen rassenwissenschaftlichen Ansätze, die an den Hochschulen für Lehrerbildung gelehrt wurden. Das vierte Kapitel vergleicht die Entwicklung der DDS-Beiträge mit der Publikationspolitik anderer deutscher schulpädagogischer Zeitschriften. Im fünften Kapitel wird vergleichend die "Schweizerische Lehrerzeitung" ins Blickfeld gerückt, um zu klären, ob es zwischen volksschulpädagogischen Zeitschriften unterschiedlicher Gesellschafts- und Kultursysteme einen Transfer völkischer Argumentationsbestände gab.