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Die Qualitätssicherung ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil des industriellen Produktionsprozesses geworden. Im Rahmen von Nullfehlerkonzepten wird eine 100-Prozent-Inspektion in der Produktion angestrebt. Zunehmend an Bedeutung gewinnen thermographische Inspektionsverfahren als leistungsstarkes Werkzeug für die zerstörungsfreie Prüfung.
Die Wärmefluss-Thermographie ist eine Prüfmethode, mit deren Hilfe unterhalb der Oberfläche liegende und daher äußerlich nicht sichtbare Fehlstellen in Werkstücken erkannt werden können, indem der Wärmefluss bzw. die Wärmeleitfähigkeit in den Prüflingen analysiert wird. Grundsätzliche Vorteile der thermographischen Wärmefluss-Prüfverfahren sind das bildgebende Funktionsprinzip, die hohe Prüfgeschwindigkeit und die relativ einfache Automatisierbarkeit.
Die häufigsten oberflächennahen Materialdefekte wie Risse, Verklebungsfehler, Lufteinschlüsse oder Korrosionen können mithilfe der Thermographie gefunden werden. Prominente Einsatzbeispiele sind die Wartung von Flugzeugtragflächen und Rotorblättern bei Windkraftanlagen, die Fertigungskontrolle von Photovoltaikmodulen, die Bestimmung von Schichtdicken in Verbundmaterialien, die Kontrolle von Schweißnähten und Fügverbindungen oder die Detektion von Fremdkörpern in Lebensmitteln.
Der Leitfaden will einen technologischen Einblick zum Entwicklungstand der Wärmefluss-Thermographie geben und anhand von ausgewählten praktischen Anwendungen eine realistische Vorstellung bezüglich der Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologie im Hinblick auf die Bewältigung eigener Prüfaufgaben vermitteln.