Elvis ist der Sohn einer Lehrerin und eines Betongießers. Er verabscheut seinen Vater, obwohl er ohne diesen einen vielleicht weniger fröhlichen Namen hätte.Denn Elvis Presleys Gesang gehörte zu dem Wenigen, was dieser Vater als Musik gelten ließ. Und damals liebte die Mutter diesen Mann noch.
Dennoch! Elvis ist allein mit Mutter und Schwester ein sehr glücklicher Mensch. Noch glücklicher wird er, als Andreas als Freund hinzukommt.
Kann man ahnen, dass in der tiefsten Tiefe dieser Beziehung ein Unglück brütet?
Vieles hängt daran, dass Andreas sich eines Tages eine Glatze scheren lässt, und nicht mehr loskommt von denen, die von der Wiedererichtung jenes deutschen Reiches träumen, das die Völker Europas fast ein Jahrzehnt in Angst und Schrecken hielt. Aber wer und was kann eine solche Wandlung bewirken? Und ist sie tatsächlich unvermeidbar?
... Was sie zusammen hielt, war eine seltsam ausgewogene Ungleichheit. ... Andreas neigte zur Melancholie und zum spekulativen Denken. Früh kannte er unterschwellige Ängste vor dem Alleinsein mit sich und dem eigenen Denken. Elvis aber steuerte das Boot ihrer Freundschaft immer mitten hinein in die Flut der lebendigen Erscheinungen ...