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Soziale Gerechtigkeit setzt sich - in einem magischen Viereck verwoben - aus Chancen-, Leistungs-, Bedarfs- und Generationengerechtigkeit zusammen. Becker und Hauser erörtern diese Interdependenzen und folgern, dass die Gewährleistung formaler Zugangsgerechtigkeit keineswegs hinreichend ist, um faktische Chancengleichheit zu erreichen. Vor diesem Hintergrund untersuchen die Autoren, wie sich die Rahmenbedingungen zur Realisierung von sozialer Gerechtigkeit entwickelt haben; und sie interpretieren eine Vielzahl von empirischen Indikatoren, die etwas zur Zielannäherung aussagen können. Dabei ergibt sich ein zwiespältiges Bild: Einerseits sind Verbesserungen vor allem beim Angebot außerhäuslicher Kinderbetreuung und Impulse zur Angleichung der Berufschancen von Männern und Frauen sichtbar. Andererseits sind die Hürden im Bildungsbereich für untere Einkommensschichten anhaltend hoch, und bei den Einkommen schwächt sich der ausgleichende Effekt des Steuer-, Abgaben- und Transfersystems ab. Auf dem Gebiet der Bedarfsgerechtigkeit werden - insbesondere durch zunehmende Armut - vermehrt Defizite deutlich; das beeinträchtigt wegen der Zusammenhänge im magischen Viereck auch das Ziel der Chancengerechtigkeit.