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Bevor er mit Kultfilmen wie
Lolita, Dr. Seltsam
oder
Wie ich lernte, die Bombe zu lieben, 2001 - Odyssee im Weltraum, Uhrwerk Orange, Full Metal Jacket
oder
Shining
zu Weltruhm gelangte, musste auch
Stanley Kubrick
kleine Brötchen backen. Mit 17 Jahren heuerte der aus der Bronx stammende gebürtige New Yorker
als Fotograf bei der Zeitschrift
Look
an, für die er ab 1945 fünf Jahre lang in den Straßen, Klubs und Sportarenen des Big Apple
Storys mit einem
human touch
fotografierte.
Kubrick fotografierte alles, was das Interesse der
Look
-Klientel finden mochte: Menschen im Waschsalon, das Treiben an der Columbia University, Sportstars, Showgirls in ihren Garderoben, Artisten im Zirkus, Broadwayschauspielerinnen, die ihre Texte einstudieren, Taxifahrer beim Wechseln eines Reifens, Pärchen, die sich auf dem Bahnsteig küssen, Schuhputzjungen, Boxer, die in der Ringecke noch einmal ihre Berufswahl überdenken, Patienten im Wartezimmer ihres Zahnarztes, prominente Businessmen, Politiker, Kinder im Vergnügungspark und Pendler in der U-Bahn. Bereits diese Fotografien aus Kubricks jungen Jahren lassen
ein verblüffendes Gespür für Komposition, Spannung und Atmosphäre
erkennen und wirken wie
Film Stills zu nie gedrehten Noir-Dramen aus dem Dschungel der Großstadt.
Through a Different Lens
zeigt mit rund 300 Bildern und zahlreichen reproduzierten Seiten aus dem
Look
-Magazin eine wenig bekannte Seite des Regisseurs
. Die Einleitung schrieb die renommierte Fotokritikerin
Lucy Sante
.