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"... den 6. Juny fünf nach 2 Uhre wird mit einer neuen Comission wobey der regierungs rath Weber, welcher, mit einen starken Comando Soldaten, und Husaren eingerückt welches Comando 200 Mann starck ohne die Husaren welche so erstaunlich gehauset, das es nicht zu beschreiben die Weiber geschlagen, auch sogar die Kranken nicht geschonet, sondern die selben aus den Betten geschlebt, die Haustüren fast zerschlagen,..." Die Schilderung der Vorgänge des 6. Juni 1768 in Ilmenau mutet wie ein Bericht aus dem wenige Jahre zuvor das Land erschütternden Siebenjährigen Krieg an. Bei den Ereignissen handelte es sich jedoch nicht um den Einmarsch feindlicher Truppen sondern, um den gewalttätigen Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen den Bürgern der Stadt Ilmenau und der Regierung des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach unter Anna Amalia. Die Ereignisse kulminieren in einer Klage der Ilmenauer Bürgerschaft vor dem Reichskammergericht. Die Akten des Reichskammergerichtsprozesses bieten zusammen mit den Regierungsakten einen vielschichtigen Einblick in die Herrschaftsstrukturen der Stadt und des Territoriums am Ende des Alten Reiches.